Indien: Dutzende Arbeiter in verbrochenem Tunnel eingeschlossen

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(AP Photo)

Nach dem Einsturz eines Straßentunnels im Norden Indiens, der 40 Arbeiter einschloss, mussten die Rettungsbemühungen vorübergehend unterbrochen werden. Ein spezielles Bohrgerät aus Neu-Delhi, das für die Rettung eingeflogen wurde, stoppte seine Arbeit, nachdem ein lautes Knacken gehört wurde, was zu Panik bei den Rettungskräften führte.

Berichten zufolge hatte das Gerät bereits 24 Meter der 60 Meter Schuttschicht durchdrungen, als die Arbeiten unterbrochen werden mussten. Der Tunnel in Uttarakhand war vor einer Woche auf einer Länge von 200 Metern eingestürzt, seitdem arbeiten zahlreiche Helfer unermüdlich daran, zu den eingeschlossenen Arbeitern vorzudringen.

Um Kontakt zu den Verschütteten aufrechtzuerhalten, wird schweres Gerät eingesetzt, um ein 90 Zentimeter breites Stahlrohr durch die Trümmer zu treiben. Dieses Rohr soll den Arbeitern den Weg in die Freiheit ermöglichen, während sie über andere Rohre mit lebenswichtigen Versorgungen wie Sauerstoff, Medikamenten, Nahrung und Wasser versorgt werden.

Derzeit gibt es keine offiziellen Informationen über den Zustand der Eingeschlossenen, jedoch sollen einige unter Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Erbrechen und Angstzuständen leiden. Ein Feldkrankenhaus wurde nahe des Unglücksortes eingerichtet, begleitet von mehreren bereitstehenden Krankenwagen.

Experten suchen weiterhin nach zusätzlichen Rettungswegen. Eine zweite Hochleistungsbohrmaschine ist auf dem Weg zur Unglücksstelle, während auch die Möglichkeit einer vertikalen Bohrung vom Gipfel des Berges aus geprüft wird, berichteten lokale Medien.

Die Angehörigen der Eingeschlossenen, die anfangs auf eine rasche Rettung hofften, werden zunehmend verzweifelt, da die Stimmen der Verschütteten stündlich schwächer werden, so Berichte. Die Behörden kündigten an, sich um Unterkunft, Verpflegung und medizinische Betreuung der wartenden Familienangehörigen zu kümmern.

Der 4,5 Kilometer lange Tunnel zwischen Silkyara und Dandalgaon war Teil eines Projekts, das zwei alte Hindu-Tempel im Himalaya miteinander verbinden sollte. Dieses Straßenbauprojekt, massiv gefördert von Premierminister Narendra Modi, hatte das Ziel, die Anbindung einiger der beliebtesten Hindu-Schreine des Landes zu verbessern.
 
Matthias

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