Heller

Jaq

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Die Untertageverlagerung Heller
Unter dem Decknamen Heller sollte im zweiten Weltkrieg eine Untertageverlagerung zur Fertigung von Flugzeugteilen für die Flugzeuge Ju 88 und Ju 188 in der Gipshöhle Heimkehle im Südharz eingerichtet werden. Auch V-Waffen sollten hier produziert werden. Der Firma Junkerswerke Dessau wurde dafür der Tarnname Thyrawerk zugeteilt.
Ab dem 12. März 1944 wurde mit der Unterbringung der Anlage begonnen. Hierfür wurden die Seen zubetoniert und drei Produktionshallen und mehrere Tunnel gebaut. Die Tunnel konnten problemlos von LKWs befahren werden. Der Ausbau ging wegen des weichen Gips sehr schnell voran.
Im April 1945 wurde die Produktion beendet. 1946 wurde die Anlage von den alliierten teilweise gesprengt. Ihr besonderes Augenmerk lag dabei auf den Zugangsstollen. Durch die Explosion wurde aber auch Teile der Produktionshallen beschädigt.
1953 wurde dann ein neuer Ein- und Ausgangsstollen aufgefahren und die noch vorhandenen Einbauten entfernt. Eine Wiederherstellung des zubetonierten Sees war nicht mehr möglich. Im April 1954 wurde die Heimkehle wieder als Schauhöhle eröffnet und kann bis heute im Rahmen von Führungen ganzjährig besichtigt werden.

Die Publikation Konzentrationslager Mittelbau Dora 1943-1945 befasst sich auf den Seiten 53 bis 54 und der Seite 57 mit der U-Verlagerung Heller.
Im Buch Geheimnisvolles Thüringen Militär- und Rüstungsobjekte des Dritten Reiches wird auf den Seiten 237 bis 239 die Untertageverlagerung Heller beschrieben.
Die Untertageverlagerung Heller wird in der Veröffentlichung Die Rolle der Untertageverlagerung in der Deutschen Rüstungsproduktion 1943-1945 auf der Seite 87 abgehandelt.
Die U-Verlagerung Heller wird in der Veröffentlichung Rüstungsprojekte in Südniedersachsen und Thüringen während der NS-Zeit auf der Seite 218 beschrieben.
Die Publikation Das KZ Mittelbau Dora befasst sich mit der Untertageverlagerung Heller auf der Seite 44.
Das Buch Rüstungsprojekte in der Region Nordhausen; Worbis und Heiligenstadt während der NS-Zeit beschäftigt sich auf den Seiten 20 bis 21 und 31 mit der Untertageverlagerung Heller. Das Buch enthält außerdem einen Plan der Höhle, welche die Position der einzelnen Anlagen der Unterirdischen Fabrik beschreibt.
 
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