Weingut I

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Die Untertageverlagerung Weingut I
Die Untertageverlagerung Weingut I war eine halbunterirdische Rüstungsfabrik zur Produktion der Messerschmitt Me 262 im Landkreis Mühldorf. Der Bunker sollte 400 Meter lang und 85 Meter breit werden. Die innenhöhe war mit 32,2 Metern geplant. davon fast 20 Meter unterhalb des Geländeniveaus. Der Bau sollte sich aus 12 Bögen zusammensetzen. Die einzelnen Bögen sollte eine Dicke von 3 Meter haben. Später sollte die dicke durch eine weitere Beton-Schicht auf 5 Meter verstärkt werden.

Nachdem am 21. April 1944 der offizielle Befehl von Hitler wurde ab Juli 1944 mit dem Bau begonnen. Der Ursprüngliche Plan sah vor den die 60.000 Quadratmeter große Anlage in nur 6 Monaten zu bauen. Schon damals war abzusehen, dass die Anlage nicht fristgerecht fertiggestellt werden wird. Bis zum Ende des Krieges konnten aber nur 7 der 12 Geplanten Bögen Fertiggestellt werden.
Nach dem Krieg sah der Plan der Amerikaner vor das Gelände als Testgelände zu verwenden. Hier sollten Bomben auf Weingut I abgeworfen werden um die Widerstandsfähigkeit des Bauwerkes und die Sprengkraft der Bomben zu Testen. Dieser Plan wurde jedoch verworfen. Im Sommer 1947 wurde von den Amerikanern beschlossen die Anlage zu Sprengen. Erst nach mehreren Versuchen und dem Einsatz von ca. 120 Tonnen TNT konnten sechs der sieben Bögen gesprengt werden.
Die Ruinen der Bunkeranlage sind noch heute vorhanden und dienen heute als Mahnmal.
Ein Vergleichbarer Großunker wurde auch unter dem Decknamen Weingut II gebaut. Dieser Bunker wurde Fertiggestellt und wird noch heute von der Bundeswehr genutzt.

Die Untertageverlagerung Weingut I wird im Buch Faszination Bunker auf der Seite 171 behandelt.
Auch das Buch Die Rolle der Untertageverlagerung in der Deutschen Rüstungsproduktion 1943-1945 beschäftigt sich auf Seite 80 mit dem Großbunker Weingut I
 
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