Maise

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Die Untertageverlagerung Maise
Die Untertageverlagerung Meise (manchmal auch als Meise I bezeichnet) befand sich in einem Reichsbahntunnel bei Schwelm. Hier führen zwei Eisenbahn-Tunnel durch den Linderhausener Berg. Die beiden Tunnel waren 935 und 742 Meter lang. Der längere der beiden Tunnel diente als eigentlicher Reperaturwerk für die Firma Gottlob Espenlaub. Der kürzere diente der Untertageverlagerung als Bombensicherer Bahnhof.
Im Sommer 1944 wurde mit dem Bau des Projektes Maise begonnen. Der Tunnel wurde mit einem Schwerlastkran ausgestattet. Außerdem wurden die Gleise und das Gleisbett entfernt und der Boden Betoniert. Auch ein Gebläse und Lüftungsrohre zur Bewetterung musste Montiert werden.
Ende Oktober 1944 wurde – noch während die Bauarbeiten andauerten – mit der Reparatur von Flugzeugen begonnen. Etwa 100 Flugzeuge konnte pro Monat in der Untertägigen Reparaturwerkstatt pro Monat repariert werden.
Nach dem Krieg wurde einer der Tunnel wieder seinem Ursprünglichen Zweck – dem Bahnverkehr – zugeführt. Heute ist der Westliche der beiden Tunnel Stillgelegt und dient als Winterquartier für Fledermäuse.

Die Untertageverlagerung Maise wird im Buch Die Rolle der Untertageverlagerung in der Deutschen Rüstungsproduktion 1943-1945 auf den Seiten 52 und 53 thematisiert. Hier finden sich auch Informationen über viele weitere Untertageverlagerung. Ein Beispiel ist die Verlagerung Taube.
 
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