Das Grubenunglück im Salzbergwerk Diamond Crystal unter dem Lake Peigneur

Jaq

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Ich will den Jahrestag des Unglücks am Lake Peigneur nutzen um hier ein Thema zu erstellen dass sich mit diesem gigantischen Bohrunfall beschäftigt bei dem ein ganzer See in einem aktivem Salzbergwerk verschwand.

Es war noch früh am Morgen des 21. November 1980 als sich der Bohrer auf der Suche nach Öl in ca. 300 Meter Tiefe unter dem See verkeilte. Es war äußerst ungewöhnlich dieses Problem in der geringen Tiefe zu bekommen, dennoch machten sich die 12 Arbeiter auf der im Lake Peigneur schwimmenden Bohrplattform daran den Bohrer zu lösen. Dabei vernahmen sie ungewöhnliche Geräusche aus der Tiefe - kurz darauf begann die Plattform sich zu neigen und die Männer flüchteten ans Ufer.

Sowieso ist es eine glückliche Fügung dass bei diesem gigantischen Unglück niemand verletzt oder gar getötet wurde. Lediglich 3 Hunde sollen den Fluten zum Opfer gefallen sein.

Der See auf dem die Bohrplattform schwamm war zu diesem Zeitpunkt gerade mal 3 Meter tief und voller Süßwasser. Doch das sollte sich bald ändern. Ungläubig sahen die Männer zu als ihre 5 Millionen Dollar Bohrplattform in dem eignetlich flachen See verschwand. Nur wenige Augenblicke später fing das Wasser an dieser Stelle sich im Kreis zu drehen und ein gigantischer Sprudel öffnete sich. Über dem See brachten sich einige Menschen in Sicherheit. Ein Fischer wurde auf die Gefahr aufmerksam und setzte mit seinem Boot an Land an wo er es an einem Baum festband nur um kurz darauf zu sehen wie das Boot samt Baum in den Sprudel gezogen wurde.

Insgesamt wurden 11 Lastkähne, ein Schlepper, zwei Bohrplattformen, 16 Hektar Land, zahlreiche Bäume und das Fischerboot in den Sprudel gezogen. Der Sog war so stark, dass sogar das Wasser aus einem angrenzendem Kanal statt aus dem See raus nun in den See rein floß. Das war auch der Grund warum der ehemalige Süßwassersee sich nun mit Salzwasser füllte.

Doch was war geschehen? Das Unternehmen dass unter dem Lake Peigneur nach Öl suchte, bohrte vermutlich in das darunter liegende Salzbergwerk Diamond Crystal. Genau lässt sich die Ursache nicht mehr feststellen denn das Unternehmen wusste von dem Salzbergwerk unter dem See und alle Beweise wurden vom Wasser weggespült. Daher geht man von menschlichen Versagen aus in Folge dessen der ca 35cm breite Bohrkopf versehentlich durch die Firste des Salzbergwerks drang. Obwohl das Bohrloch so klein war, wurde dessen Durchmesser mit den Wassermengen die hindurch schoßen rasch größer. Das Wasser trug das Salz ab, worauf immer mehr Wasser in das Bergwerk gelangen und dort Stützpfeiler aus Salz zerstören konnte.

Vermutlich trug sich so der Unfall zu

Zum Zeitpunkt des Unfalls waren 50 Bergleute Untertage, viele davon unter der Stelle in der das Wasser eindrang. Ein Elektriker, Junius Gaddison, hörte das laute grölen des Wassers im Bergwerk als erstes und schlug Alarm. Darauf blinkte die Beleuchtung im Bergwerk 3 mal, was die Bergleute als Notsignal zu deuten wussten und sich rasch auf den Weg zum Schacht machten. Sie nutzen dieselbetriebe Fahrzeuge un bis zum Schacht zu gelangen und warteten dort darauf ausfahren zu können, während sich bereits Wasser an ihren Füßen sammelte. Lediglich ein Instandhaltungsmeister namens Randy LaSalle lief in die entgegengesetzt Richtung um weitere Bergleute in einem entfernten Teil des Bergwerks zu warnen wo es noch keine Beleuchtung gab. Es grenzt an ein Wunder dass alle 50 Mann durch den 8 Personen Aufzug rechtzeitig ausfahren konnten.

Es dauerte 3 Stunden bis das Wasser des Lake Peigneur komplett im Bergwerk verschwand. So wurde aus dem 3 Meter tiefen Süßwassersee ein 400 Meter tiefer Salzwassersee. Das Salzbergwerk Diamond Crystal musste aufgegeben werden.













 
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