5 Jähriger Rayan stürzt in 32 Meter Bohrloch

In Marokko ist das Trinkwasser keine so eine Selbstverständlichkeit wie bei uns. Daher gibt es dort auch viele Brunnenbohrungen. In eine dieser Bohrungen ist am 1. Februar 2022 der 5 jährige Rayan gefallen.

Der Junge war wohl zusammen mit seinem Vater in der Nähe des Bohrloch um daran zu arbeiten. In einem Moment der Unaufmerksamkeit stürzte das Kind in das 32 Meter tiefe Loch. Familienmitglieder begannen sofort mit der Suche nach dem Kind. Spuren im Sand und die Stimme des Jungen führten sie letztendlich zum Bohrloch. Sie ließen eine Handykamera zusammen mit einer Taschenlampe in das Loch hinab und konnten Rayan sehen. Daraufhin wurde ein Notruf abgesetzt, welcher eine große und mehrtägige Rettungsaktion auslöste.

Das Bohrloch in das Rayan stürzte

Am folgenden Tag versuchten Freiwillige durch das 32 Meter tiefe Loch zu Rayan abzusteigen. Da das Bohrloch am oberen Ende nur 45 Zentimeter breit war und nach unten hin noch enger wurde, waren sie nicht erfolgreich. Jedoch konnte zumindest festgestellt werden dass Rayan zwar eine Kopfverletzung hatte, aber noch lebte.

Da durch das Bohrloch die Rettung nicht möglich war, wurde begonnen von der Seite mit schweren Gerät einen Zugang zum Jungen zu schaffen. Währenddessen versorgte man das Kind durch das Bohrloch mit Sauerstoff, Wasser und Essen. Der Plan war dass die Grabung zuerst vertikal bis zur Tiefe des Jungen vorangebracht werden sollte und man dann sich horizontal dem Kind nähern wollte.

Bei den Grabungen wurde langsam und vorsichtig vorgegangen und öfters Pausen gemacht um nicht zu riskieren dass das Kind durch Steinschläge oder einen Erdrutsch in Gefahr gebracht wird. Zudem wurde ein medizinisches Notfall Team zusammen mit einem Rettungshubschrauber an der Unglücksstelle stationiert.

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Am 4. Februar, 3 Tage nachdem das Kind in das Loch stürzte erreichten die Grabungsarbeiten die nötige Tiefe um von dort an vertikal in Handarbeit weiter zu graben. Auf schweres Gerät wurde ab jetzt verzichtet um so nahe am Kind keine Vibrationen auszulösen. Am 5. Februar blockierte ein Fels die Grabung, was zu einer dreistündigen Verzögerung führte. Die Grabungstelle musste in Folge dessen erst abgesichert werden, bevor es weiter gehen kann. An diesem Tag sagten die Behörden, sie können nicht feststellen ob Rayan noch am Leben ist.

Die Rettungsarbeiten wurden zwischenzeitlich von mehreren hundert Leuten vor Ort und über diverse Medien weltweit verfolgt.

Am Abend des gleichen Tages erreichen die Rettungskräfte den Jungen, welcher zu diesem Zeitpunkt jedoch schon verstorben war.
 
Matthias

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